Bangkok
Auf unseren Streifzügen haben wir die Haltestelle einer weiteren Kanallinie entdeckt. Diese steuern wir nach dem Frühstück direkt an, denn sie soll uns endlich zum Jim Thompson House bringen. Über den Kanal kommen wir flott, weil ohne Umweg, und mit spritzigem Tempo ans Ziel.
Das Thompson House ist eine wahre Antipode zur Megacity aus Beton, Business und Bewegung.
Mitte des letzten Jahrhunderts hat der US-Amerikaner Thompson hier auf das Potential thailändischer Seide und Webart gesetzt. Mit glücklicher Hand und gewieftem Marketing wurde er erfolgreicher Textilfabrikant, Designer und ambitionierter Sammler. Jim Thompson gilt als Revolutionär der Branche, dessen Verschwinden bis heute rätselhaft ist.
Uralte Buddha-Statuen, historische Keramik, Schnitzereien, Bilder und sogar ganze Gebäude hat er an seinem Wohnort aus ganz Siam zusammengetragen. Er galt als brillanter Gastgeber und wenn er einmal alleine war, konnte er das Treiben in einen seinem sogenannten Maushaus beobachten.
Geschäftstüchtig geht es auch Jahrzehnte nach Thompson in dessen Haus weiter. Etwa im stylischer Restaurant oder im Shop für edle Seidenbekleidung.
Wir schauen zum Shoppen lieber mal im MBK Center vorbei. Ein riesiger Einkaufs- und Schlemmerbau für asiatische Vorlieben. Das beste, zumindest bei Regen, ist wohl der Skywalk, der mehrere Shops überdacht verbindet. Zudem sind die Laufwege beliebte Selfiespots.
Zurück geht es wieder mit den Kanalboot und durch “unser” Viertel. Da sind wir mit den Gassen schon ziemlich vertraut und finden später am Abend auch immer leichter das richtige Essen für uns. Sehr schön vor dem Einschlafen ist natürlich auch eine ausgiebige Schulter- und Nackenmassage, die mit fünf Euro schnell zur Abendroutine wird.
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