Kambodscha 103. Tag – zufussundunterwegs

Koh Kong – Sihanoukville

Schon vor acht Uhr stehen wir an der Busstation. Außer uns wollen heute nur noch zwei Vietnamesen dahin wo wir hin wollen. Für jeden noch eine Flasche Wasser und los geht’s. Direkt wird klar, weshalb für eine Fahrstrecke von 185 Kilometern fast sechs Stunden angesetzt sind. Die Nationalroute NR48 ist eine einzige Baustelle.

*Hier kann man sich gut vorstellen wie Entwicklung stottert, wenn es an der notwendigen Infrastruktur mangelt*

Der andauernde und starke Regen wirft die Arbeiten eher wieder zurück und so sind nur kurze Teilstrecken holperfrei und flott passierbar. Ein Strapaze für unsere Bandscheiben und den Fahrer, der immer wieder stoppt und eine Fahrzeuginspektion vornimmt.

Am Rastpunkt sollen wir plötzlich tats in einen anderen Bus umsteigen. Und unsere Rucksäcke? Die wurden bereits unbemerkt verladen. Während der letzten Stunde erlaubt der Zustand der Straße, die mit chinesischer Unterstützung gebaut wird, eine deutlich ruhigere Fahrt. Aber die Fahrbahn und das angrenzende Land ist an vielen Stellen hoch überflutet. Überall schauen Menschen nach den Rechten und etliche Enten und Gänse nutzen die temporären Gewässer zum Schwimmen.

Am Busbahnhof folgen harte Verhandlungen mit einem TukTuk-Fahrer. Schließlich wird man sich einig und so können wir schon bald in unserem Condo einchecken. Ein Einraum-Appartement mit Meerblick, Küche und Waschmaschine.

Wir richten uns ein und machen, als nachmittags der Regen kurz pausiert, einen ersten Rundgang. Eine unfassbare Mischung aus TukTuks, Baufahrzeugen, Limousinen, kleinen rollenden Garküchen, einfachen Häuschen, neben schillernden Spielkasinos und zwischen teilweise unfertigen Hochhausbauten. Da passt nichts zusammen aber schön ist definitiv anders.

Zuhause feiert gerade einer unserer Lieben Geburtstag – ganz herzliche Glückwünsche gehen dahin raus.