Sri Lanka 35. Tag

Ella 12,4 Km, 515 Hm

Heute ist wieder Wandertag. Wir stellen uns einen Rundweg von ca. elf Kilometern zusammen: Ella Rock, ein bisschen Pekoe Trail, Ella Stadt und die Nine Arche Bridge.

Da wollen wir rein, aber erst noch ein wenig der Straße folgen

Der Einstieg ist nicht ganz so schön. Rund zwei Kilometer entlang des Straßenrands, kein Vergnügen bei der hiesigen Fahrweise -egal welches Gefährt. Wir wechseln je nach Kurvenausrichtung die Straßenseite, um gesehen zu werden. 

Der Einstieg in die Natur ist ein wenig tricky, wir irren etwas herum bis wir den Treppenweg finden. Verdammt anstrengend in diesem feuchten Wald aber die Stufen geben auch Orientierung – anfangs zumindest, als die Stufen enden ist es damit vorbei. Geht es jetzt recht oder links an dem Haus, der Palme oder dem Steinhaufen vorbei? Auch Outdooractive weiß es nicht so genau.  Zum  Glück bekommen wir immer wieder Tipps von Anwohnern und auch Angebote uns zum Ziel zu führen. Wir wollen aber alleine klar kommen, eine Weile zumindest noch. Dann sind wir froh, dass ein ältere Herr uns zeigt wo es hier lang geht. Barfuß übrigens. Wir hingegen lassen uns in unseren Sneakers prompt von Blutegeln melken.  

Blutegelangriff überstanden

Später erfahren wir, das geschäftstüchtige Anwohner gerne mal ein Schild verdrehen oder in die falsche Richtung weisen, um einen Führerjob zu generieren.  Das ist uns sicher nicht passiert, aber natürlich war es uns ein Tipp wert. Ab dem Rawana-Wasserfall kommen wir  wieder alleine klar und kürzen deutlich ab.

Kurz danach führt der Weg über die Bahntrasse und ist als Pekoe Trail ausgezeichnet. Touristen, Schüler, Händler, Kinder – einfach alle nehmen den raschen Weg über die Schwellen. Die Blickschneisen geben Wasserfälle, Talsichten und wechselnde Perspektiven auf Ella frei. 

Das ginge nich überall, Wanderweg auf dem Gleisbett

Dort angekommen stärken wir uns mit einer Poke Bowl und Pasta. Insgesamt erinnert uns Ella an Lorette de Mar, da gingen junge (Party)-People in den 1980er Jahren gerne hin. Wahrscheinlich trägt die Musik die aus jeder Kneipe schalt zu diesen süßen Erinnerungen bei. 

Heute kommt noch ein Musikfestival hinzu, dass der örtliche Hotellerieverband ausrichtet und aus vielen Lautsprecher in die Innenstadt sendet, kreischende Rückkopplungen inklusive. 

Hier ist alles üppig

In aller Eile machen wir uns schlau wie und wo wir morgen weiterkommen, und dann nichts wie weg hier. Noch einmal in den Wald zu der Eisenbahnbrücke mit neun Bögen. Ein Wahrzeichen der Stadt, dass sich auch viele Singhalesen anschauen. Der Weg ist diesmal einfach und prima ausgeschildert. Nur schwül-heiß ist es auch hier und wir sind froh als wir nach 11,5 Kilometern und unter die Dusche können. 

Nine Arche Bridge – die darf keiner auslassen


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