Jetzt wird es eine kleine Städtetour durch Friesland. Heute also Dokkum. Alles zu Fuß wäre für einen Tag zu weit. Daher nutzen wir die Infrastruktur Groningens, die übrigens nicht nur für Radfahrer topp ist, und fahren mit dem Bus nach Lauwersoog. In rund einer Stunde ist man von Groningen aus am Meer – ein weiter Trumpf der Stadt. Und eine Menge Leute wollen heute an diesem sonnigen Freitag ans Wasser. Oder besser aus Wasser, denn von hier startet die Fähre zur Insel Schiermonnikoog.
Wir bleiben an Land und folgen dem Damm am Lauwersmeer. Endlich wieder Meer, Watt, Deiche und Schafe.
Viel ist hier nicht los. Aber die Radwege sind auch hier toll ausgebaut und viel genutzt.
Nach rund sieben Kilometern, schenken wir auf die Velospur ab, die uns weitere elf Kilometer durch Wiesen und Felder weiter ins Hinterland führt. Die Radler grüßen fröhlich Hund scheinen gar nicht gestört, dass wir uns auf ihren Terrain rumtreiben. Meist geht es entlang von Kanälen, an denen Stockenten ruhen. Und nicht eine einzige Nilganz weit und breit.
Leider auch fast gar keine Bäume, sondern nur weites flaches Land, was bei 30 Grad und wolkenlosem Himmel nicht so schön ist. Da kommt ein Imbiss mit kühlen Getränken, fast im Niergendwo sehr gelegen. Unterwegs erhalten wir einen Anruf aus dem Quartier, mit dem Hinweis, das unweit von unserem Zimmer heute eine Band spielt.
Ihre Proben weisen uns die letzten Meter nach Dokkum, das sich 754 als Tatort der Ermordung des Missionars Bonifatius in den Geschichtsbüchern verewigt hat. Viele der Backsteinhäuser sind auf das 17. Jahrhundert datiert und zu einem hübschen Örtchen formiert.
Heute scheinen fast alle der 13.000 Einwohner auf den Beinen zu sein. Gleich auf drei Bühnen wird anlässlich der Admiraliteitsdagen aufgespielt. Wir mischen uns unter die Massen und für die Nacht hat das Hotel vorsorglich Ohrstöpsel bereitgelegt.