Tag 3 – Rerik – Blowatz – Wismar (E9)

Es regnet als wir erwachen und auch als wir starten. Das erste Drittel der heutigen Etappe führt dicht am Salzhaff entlang. Die wichtigsten Akteure sind Wildenten und Schilf. Die Enten schaukeln in Gruppen auf den Wellen und das Schilf sorgt auf sandigen Grund für gedämpfte Schritte. So, oder wegen des stetigen Nieselregens, kommen wir rasch vorwärts.

Bald verlassen wir den schmalen Haffpfad und gelangen auf dem Rad-Wanderweg ins Inland. Radler begegnen uns hier zahlreich und auch der erste Wanderer seit der polnischen Grenze.

Der Weg verläuft hügelig und gibt den Blick immer wieder auf die Küste frei, an der sich im heutigen Wind eine Menge Kitesurfer tummeln. In dem Örtchen Stove ist heute Backtag im alten Backhaus. Wir rasten bei warmen Rosinenbrötchen und schaffen so die letzten Kilometer bis Blowatz leicht. Hier nehmen wir den Nah-Bus bis Wismar.

Wieder eine Hansestadt mit schmucken Gassen, Marktplatz und Hafen. Als wir an der offenen Türen der Fischer- und Seefahrer-Kirche St. Nicolai vorbeikommen, schauen wir hinein.

 

In wenigen Minuten beginnt die “Gewölbeführung”. Fast hundert Stufen geht es hinauf in die imposante Holzkonstruktion, die das Hauptschiff in 20 Metern Höhe überspannt. Rund drei Millionen Backsteine wurden seit 1381 verbaut, die fast alle noch original sind, anders die Holzbalken von denen einige erneuert wurden – vor rund 500 Jahren.

Am Abend endet unsere Besichtigungstour bei einem “Mummenbier” im örtlichen Brauhaus nahe dem Hafen. 

 

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