Vietnam 69. Tag

Hanoi

Wir folgen dem guten Beispielen und drehen am frühen Morgen auch zwei Runden um den See. Egal wie häufig wir noch vom Hotel auf die Straße treten, die Geräuschkulisse verblüfft uns immer wieder. 5 Millionen Roller soll es hier geben und die sind scheinbar ständig im Einsatz – auch als schnelle Taxialternative. 

Wir nehme noch einmal den Linienbus und springen am Touristen-Hotspot Train Street raus. Hier wird eine noch befahrene Bahntrasse durch eine enge Gasse geführt. Nach deutschen Sicherheitsstandards undenkbar – hier ein willkommenes Geschäftsmodell, denn die atemberaubendsten Selfies kann man natürlich aus einem der Cafés am Gleiskörper schießen.

Wir wenden uns den breiten Alleen zu. Und bald erreichen wir die Paradezone vor dem Ho Chi Minh-Mausoleum. Der Einzelne ist hier ganz klein und verloren auf dem Betongrau.

Reichlich Platz
und einige Farbtupfer

Uniformierte haben hier ein Auge auf alles und Rumsitzen oder Rumstehen ist hier nicht erwünscht. Als wir eintreffen ist die Öffnungszeit der Gedenkstätte bereits vorüber. Da kann man nichts machen. Wie auch in ganz Hanoi wird ein Personenkult um den ehemaligen Staatspräsidenten betrieben inklusive die Zeichen der kommunistischen Partei Vietnams, die häufig im Gegensatz zu europäischen Markenkonsum steht.

In die dicht bebaute Altstadt führt der Weg über breite Straßen, gesäumt von Prachtbauten. In denen noble Hotels und die großen Luxusmarken residieren. 

Hanoi ist auch bekannt für seine Kaffeekultur. Immerhin ist Vietnam der weltweit zweitgrößte Kaffeeproduzent hinter Brasilien.

Bahnhofs Café auch dicht an den Gleisen

Ich versuche einen Egg Coffee – warm und cremig. Eine Art Mokka-Zabaione. 

Das Hotelteam hat es sich nicht nehmen lassen uns die Karten für das Wasserpuppentheater zu besorgen. Eine Vietnamesische Spezialität, bei der die Bühne ein Wasserbecken ist. 

Die Puppenspieler führen die Puppen an Stangen durchs Wasser und stellen Szenen aus der Geschichte und dem ländlichen Leben dar. Dazu wird live gesungen und musiziert. Visuell und akustisch eine fremde Welt für uns. Wir haben uns für einen Audioguide entschieden, und der Sprecher sächselt unverkennbar. Das klingt angenehm vertraut und erinnert an die Verbundenheit Vietnams mit Ostdeutschland. 

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