Hoi An
Vietnam könnte ein Synonym für Lampions sein. Im ganzen Land bringen die bunten Leichtgewichte Farben in schöne und auch weniger schöne Winkel.
Doch hier in Hoi An scheint das Herz der Seidenlampen zu schlagen. Was liegt also näher als in dieses alte Handwerk einmal hinein zu schnuppern. Meine Laternenwerkstatt Tieng Vong Pho, wird von einer Gruppe Geschwister betrieben. Fast den ganzen Tag über kann man in ihrer Werkstatt selbst Hand anlegen. Für rund 12 Euro kann man unter ihrer Anleitung Bambus biegen, Seide kleben und mit Quasten dekorieren. Und voila – fertig ist ein kleines Schmuckstück für Zuhause.
Ursprünglich kommt die Laternekunst wohl aus China. Die Vietnamesen verwenden statt Holz Bambus. Der ist flexibel und lässt vielfältige Formen wie Tintenfass, Globus, Mango oder Diamant zu. Anders als vermutet benötigt jede Form eigens dafür zurecht geschnitzte Bambusstäbe und auch spezielle Fassungen für die Stäbe. Die bekommen die Schüler:innen aus aller Welt bereits vorbereitet. Zuhause muss also niemand Sorge davor haben von mir mit Lampions überschwemmt zu werden. Schade eigentlich.
Die Auswahl an Seidenstoffen ist ziemlich groß und auch Troddeln gibt es reichlich. So sind die fertigen Leuchten ziemlich einzigartig und ganz praktisch auch noch faltbar für die Heimreise.
In der Stadt haben inzwischen, besonders entlang des Flusses, reichlich Stände für den Nachtmarkt aufgebaut. Und am Wasser versucht man uns für eine Lampion-Bootstour zu animieren.
Wir buchen aber lieber unsere Bustour nach Quy Nhon für Übermorgen. Den heutigen Abend verbringen wir in einer Bar mit Livemusik. Etwas Spanisches auf Gitarren. Bald hat ein Tourist ein Instrument erbeten und beweist ziemlich virtuos das Musik eine Weltsprache ist. Ganz schön schöner Tag.