Ca. 26 KM und rund 1.200 Höhenmeter rauf und runter.
Wir starten bei nur 7 Grad. Schnell haben wir entlang der Weißach Wildbad-Kreuth – bekannt aus Funk und Fernsehen – erreicht. Allmählich setzt sich die Sonne durch und in der großen Fischzucht am Weg springen die Forellen.
Der Weg, auf dem viele Wanderer unterwegs sind, führt auf einem schmalen Pfad in den Wald hinauf. Zwei Kilometer geht es recht steil bergauf und auch einzelne Kraxelschritte sind erforderlich. Er wundert uns nicht mehr, dass für den Aufstieg zur Blaubergalm 3,5 Stunden Wegzeit veranschlagt sind.
Als wir den Wald hinter uns haben wird der Weg flacher. Bei schönen Aussichten und dem dauernden Klang von Kuhglocken mäandert der Weg stetig nach oben. Vorbei an der Königsalm erreichen wir im Sonnenschein erneut ein Waldstück. Prompt wird es wieder steiler und die Wegführung beschwerlicher. Wir suchen unser Schritte wechselnd auf Geröll, Wurzeln, Felsen oder in kleinen Rinnsalen.
An einer Wegmarke liegt eine Gruppe Kühe und bieten hübsche Fotomotive. Zu spät merken wir, dass sie sich auf den sonnenwarmen Steinen unseres Weges niedergelassen haben. Und so machen wir noch einen ungeplanten Abstecher zum Schildenstein (1.613 m). Zurück auf unserem Weg passieren wir bald die unscheinbare Landesgrenze und sind in Österreich. Wir sehen bereits die Alm (1.540 Meter) doch von der Brotzeit trennen uns noch einige besonders steile Meter über Wiese. Bei Käsebrett und Radler malen, wir uns aus wie wohl als schwer gekennzeichnete Wege sein mögen, wenn dies nur ein mittelschwerer ist.
Von nun an geht es über drei Stunden auf einer breiten Schotterpiste bergab. Entlang der rauschenden Seeache, die von unzähligen Rinnsalen und Wasserfällen gespeist wird, kommen wir im Wald zügig voran. Doch in Achenwald angekommen haben wir den letzten Bus doch verpasst. Die freundlich Leute der Sportpension Geisler schicken uns ein Taxi das uns holt.
In diesem netten Nachtquartier erwartet uns ein gutes Abendessen und bequeme Betten. Hier erst merken wir, wie der Wandertag es in sich hatte – alpin eben – besonders für mitteldeutsche Schreibtischsitzer.