Trincomalee / Uppuveli
Wach werden und der Ozean rauscht vor dem Fenster. Noch einen Moment liegen bleiben und durch das Fenster der Sonne auf dem Wasser zuschauen. So schön.
Alle sind entspannt und man findet sich leicht in einer Plauderei wieder. Servicekräfte erzählen über sich und ihr Land, Touristen wo sie herkommen und was sie vorhaben. Heute zum Beispiel eine Strandbegegnung. Eine Frau läuft allein am Strand. Wir eröffnen auf Englisch mit einer Bemerkung über die Hitze. Sie ist Italienerin und schaltet schnell um auf Deutsch. Hat sie doch mehrere Jahre im Frankfurter Bürgerhospital gearbeitet. Den herausfordernden Job auf der Intensivstation hat sie inzwischen mit der Krankenstation eines AIDA-Kreuzfahrtschiffs getauscht. Ihr Deutsch ist aber immer noch super.
Und wir fragen uns heimlich, ob unser schönes Frankfurt nicht vielleicht doch der Nabel der …..
Auf Reisen, und vielleicht auch sonst, findet man und wird gefunden. Eigentlich haben wir nicht viel erwartet als wir am Nachmittag zu zum alten Fort der Niederländer aufbrechen. Zumal die Anlage heute zum Teil militärisch genutzt wird. Aber es soll auch einen Tempel und zwei Saftbars geben. Also tuktuken wir hin auf einen Sundowner mit Aussicht.
Von der Militäranlage ist wenig zu sehen, dafür wimmelt es hier aber von Hirschen. Lässig bewegen sie sich zwischen Mopeds und kläffenden Hunden und manche schauen auch gerne mal am hektischen Busbahnhof vorbei.
Auf dem Gelände wohnen sie unter imposanten Bäumen, Bondi, Frangipani und Co, und in guter Nachbarschaft mit prächtigen Pfauen.
Einige Stände mit Souvenirs und Tempelblumen später erreichen wir den heiligen Ort. Im Tempel tut sich heute etwas und wir schlüpfen mit hinein. Fast eineinhalb Stunden erleben wir eine außergewöhnliche Zeremonie mit, von der wir nichts verstehen aber am Ende wie hypnotisiert sind. Blumen, Speisen, Gewänder werden geweiht, Schreine berührt. Alles referenziert auf uralte Zeiten und wird doch mit modernster Ton- und Kameratechnik eingefangen. Das jeder Priester ein Handy im Bund seines Gewandes stecken hat ist nur ein weitere dieser in u Sète Sugen widersprüchlichen Zeitgleichheiten. Rhythmisches Trommeln und Trompeten, schnelles Glockenläuten und Livegesang treibt die Szenerie schließlich zum Höhepunkt. So etwas hat noch keiner von uns erlebt. Und das wir es in vollem Umfang erleben konnten ist ein unglaubliche Zufall. Denn nur alle zehn Jahre, nach Abschluss von umfassenden Tempel-Renovierungen, findet diese Zeremonie statt. Wir Glückspilze.
Unglaublich was ihr alles erlebt und so schön beschrieben! Liebe Grüße.
Unglaublich das werden wir sicher auch denken, wenn wir wieder zuhause sind. Herzliche und sonnige Grüße