Ryphusan – Oppdal, 15 Km
In der Hütte ist es eisig als wir erwachen und unsere Schlafsäcke sind eindeutig für wärmere Innenräume gemacht. Hier haben wir Gewicht zu Lasten von Wohligkeit gespart.
Ein heißer Kaffee und eine Katzenwäsche mit eiskalten Flußwasser bringen den Kreislauf schnell auf Touren.
Die Sonne zeigt sich bereits und muss es nur noch über den Bergkamm schaffen. Doch statt dessen zieht von der anderen Seite schnell eine Nebelwand heran.
Sie bringt mindestens weitere drei Grad Temperaturabfall und wir legen noch zwei zusätzliche Kleidungslagen an.
Trotz des dichten Nebels können wir nicht vom rechten Pfad abkommen, denn in diesem Abschnitt ist der Pfad besonders gut ausgezeichnet.
Ansonsten hat der Mensch hier wenig zu tun. Fast den ganzen Weg über sehen wir vor allem Steine, Wasser, Schafe und auch mal einige Kühe und Pferde.
Sehr schön liegt die kleine Michaels-Kapelle am Wegrand. Wir genießen eine kleine Pause und eine tollen Blick ins Tal. Da haben die Erbauer nicht nur mit dem Ort, sondern auch mit einem riesigen Fenster eine erstklassige Wahl getroffen. Schade nur das der Stempel fehlt, der unseren Besuch im Pilgerpass belegen könnte. Ein Schelm der an diesem kirchlichen Ort Diebe vermutet.
Wir wissen auch, dass es nun vorbei ist mit der Abgeschiedenheit. An den ersten geschotterten Straßen liegen die ersten landwirtschaftlichen Betriebe, dann die Bahngleise und schließlich die E6. Noch vor der nächsten Ortschaft erreichen wir den Campingplatz Smegarden. Für 650 Kronen beziehen wir eine eigene gemütliche Hütte. Mit Heizung und warmen Decken.