Tag 2: Sestri Levante – Verkalkuliert 

Rapallo – Chiavari – (Sestri Levante), 13,4 Km, 265 HM

Morgens ist es sonnig. Das ist erfreulich, denn noch sind unsere Socken nass. Hat uns doch gestern, auf dem Weg von der Spagetteria Garibaldi, wo wir wichtige Kohlenhydrate (Pasta al Noci & cob Salsiccia) aufnahmen, starker Regen erwischt.

Wir lassen den Tag lässig angehen, Cappuccino, Brioche und mit dem Zug nach Rapallo. Hier wollen wir mit der Funivia hinauf zum Wallfahrtskirche Monteallegro, unserer Einstiegsstelle. Als wir an der Seilbahnstation ankommen, sind wir nicht die einzigen, die auf die erste Fahrt warten. 

Zehn Nonnen aus Indien sind auf ihrer Reise zum Vatikan und besuchen die exponierte Kirche. In nur wenigen Minuten soll die Gondel fast 2.400 Meter Distanz und 600 Höhenmeter überbrücken.

Nette Fahrgemeinschaft

Kaum beginnt die schwankende Fahrt, bekreuzigen sich die Schwestern und stimmen ein frommes Lied an. Was kann jetzt noch schief gehen?

Die Fahrt, Aussicht und Höhe sind atemberaubend und durch diese unerwartete Begegnung unvergesslich.

Rapallo von oben

Imposant auch die Kirche von der aus wir auf einem gut ausgebauten Weg bequem in die Wanderung finden.

Wallfahrtskirche Monteallegro

Bald wird der Pfad schmaler und schlängelt sich entlang der Flanke des Monte Castello, quert Pässe und führt schließlich am Hügelkamm abwärts.  

Heute hatten wir gute Sicht auf die Küstenlinie und ins hügelige Hinterland. Und alles in unglaubliche Ruhe bei schönstem Sonnenschein.  Maronen und Steineichen in Wald und unzählige Oliven auf den Terrassen starten auch gerade in den Frühling.  

Frühlingsgrüße

Für uns geht es nur noch bergab. Zum Teil müssen wir festen Tritt suchen und am Ende geht es fast nur noch über Stufen und Schrägen. Von der Küste geht es eben steil ins Hinterland und mehr Hundert Höhenmeter merkt man auch in den Kniegelenken.

Wege

Aus Wald wird mit dem Abstieg bald Anbaufläche. Der Frühling in den Oliventerrassen mit blühenden Obstbäumen und Iris in den Gärten ist eine Freude. Und mit den ersten Häusern von Chiavari freuen wir uns auf ein Cappuccino. Der lässt natürlich nicht lange auf sich warten. Der Ort scheint recht hübsch zu sein, doch wir haben uns für Sestri Levante entschieden und nehmen noch einmal den Zug. Das hatten wir eigentlich nicht geplant aber Topographie und Kondition machen es erforderlich. 

Die stille Bucht von Sestri Levante

Dort ist besonders die Gegend um die Landzunge nett. Gleich zwei ganz unterschiedliche Strände und dazwischen Straßen mit Läden und Lokalen. 

und von der anderen Seite

Noch ist es ruhig, man hat Zeit zum Plaudern und um acht wird Feierabend gemacht. Man kann sich den Trubel, der hier mit den Ostertagen einsetzt, aber schon lebhaft vorstellen.

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