Tag 3: Moneglia – Verkrampft 

Sestri Ligure – Riva Trigoso – Moneglia, 18,9 Km, 1056 HM

Cappuccino, Hörnchen und schon geht es auf die Treppe. So geht es rasch sehr schön aus Sestri Levante hinaus. Zwischen den Olivenbäumen blitzt das Meer auf und über uns blauer Himmel. 

Noch mal ein Olivenhain

Schon bald sind wir weit genug oben und der Ort liegt weit genug hinter uns, um seine pittoreske Lage mit Landzunge und seinen beiden Buchten in voller Gänze zu erfassen.

Blick zurück auf Sestri

Wir kommen recht zügig durch den Wald. Hier ist es sehr verlassen und auch nur sehr wenige andere Wanderer, geschweige denn mit vollem Gepäck, sind heute hier unterwegs. Das ist nicht immer so, wie reichlich Zellstoff, wahrscheinlich von Schweiß wegtupfen, verrät. Insgesamt ist uns aufgefallen, dass hier so gut wie kein Plastik in der Natur zu finden ist.

Wir wundern uns, dass hier wo so häufig die Sonne scheint, kaum Solaranlagen zu sehen sind. Kein Wunder, wenn Zig Paletten hinter der Werft vermodern.

Es geht flott weiter bis Riva wo am Stadtstand die wohl größte Werft Italiens beheimatet ist.

Wir stärken uns zwischen der Weftarbeitern mit einen Mittagstisch und glauben uns fit für unsere zweit Etappe. Wieder geht es hinauf erst allmählich dann über Serpentinen. Mit 300 Höhenmetern fast doppelt so hoch wie heute Morgen. Zum Teil müssen wir beschwerlich über Felsen krabbeln und verfluchen jedes Kilo Gepäck. 

Wege

Bis zum Torre Baffe gibt es immer wieder tolle Aussichten. 

Blick voraus

Dann wenden wir uns weiter ins Hinterland. Dies scheint völlig unbesiedelt und somit völlig ruhig. 

Nur einige Insekten summen gelegentlich vorbei und die bei strahlender Sonne deutlich gestiegenen Temperaturen schaffen ein wenig Sommerfeeling. 

Der Abend kündigt sich an und wir sind noch immer unterwegs

3,5 Hügelketten liegen hinter uns und der Wachturm bleibt noch lange in Sicht. Um eine Flanke noch und unter uns taucht Moneglia auf. In ermüdender Mischung aus steilen Passagen und Stufen geht es auf Normalnull und zum Quartier. 

Hier erwartet uns Flávio, Enkel eines Italieners, den es im Zuge des 2. Weltkriegs nach Chile verschlagen hat. Nun sucht der Enkel, mit seinen drei Söhnen, wiederum in Italien sein Glück.

Leider hat sich der Weg heute für uns sehr in die Länge gezogen und so bekomme wir von Moneglia außer einem Fischrestaurant fast nichts mehr zu sehen. In Knien und Waden ist das Auf und Ab deutlich zu spüren und so strecken wir uns gerne früh im Bett aus.

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