Tag 4: Kurz vor Levanto – Versteckt 

Framura – Benassola – noch ein Stück weiter, 11 Km, 785 HM

Wir erwachen bei strahlendem Sonnenschein und in der Küche klappert bereits unser Gastgeber mit den Frühstücksvorbereitungen. Kaffee, Toast, Obstsalat, Hörnchen und ein wenig Plauderei.

Wir hören in uns hinein und planen den heutigen und die nächsten Tage. Die heutige Etappe soll deutlich verkürzt und die Gelenke und Bänder entlastet werden. Die passenden und sehr preiswerten Zugverbindungen sind hier hilfreich. Daher überbrücken wir bis Framura. Von dort soll es in den nächsten beiden Tagen bis Levanto und Monterosso weitergehen. Für weitere drei Tage werden wir in Porto Venere unterkommen und von dort die verbleibende Wegstrecke in Tagestouren ohne Reisegepäck absolvieren.  

Am Bahnhof von Framura geht es direkt wieder aufwärts ohne durch den Ort gekommen zu sein. Der Blick auf das Meer ist wie immer großartig. Bald wird der Pfad recht schmal und seitlich geht es oft tief herab. 

Jetzt bloss keine schlechten Gedanken zulassen und einfach weiter. Schon geht es tiefer in den Wald und der meist steinige Weg fordert Konzentraten und Kondition.

Schon wieder ganz schön oben

Bis Bonassola sind es nur gut 5 Kilometer off-road. Zur Mittagszeit sind wir da. Auch hier laufen die Vorbereitungen auf die Saison noch. Viele Läden und Lokale sind geschlossen. Eine Bar mit angeschlossener Pizzeria ist Anlaufstelle. Auch für Radler und Wanderer. Wir plaudern mit einer deutschen Studentin und teilen unseren Wanderführer per Foto.

Noch eine kleine Pause am Strand, den auch andere Sonnenhungrige schätzen und dann geht es wieder hinauf. Wir verlassen die ewigen Treppenwege aber etwas früher und schwenken auf die Fahrstraße ein. Unsere Station heute endet zwischen Bonassola und Levanto in einer abgelegen am Hang platzierten Ferienanlage aus dem Jahr 1961. 

Viel in den locker verteilten kleinen Häuschen atmet noch die Atmosphäre dieser frühen Tourismusjahre. Aber die einsame Lage am steilen Hang ist großartig. Blick aufs weite Meer, zu hören nur die Brandung und nachts der Sternenhimmel.

Wir erkunden das Gelände, den noch leeren Pool und trödeln ein wenig am einzigen Strand. Der ist durch künstlich aufgeschichtet Felsen entstanden, die keinen Blick aufs Wasser zulässt. Aber es klatscht stetig mit großer Wucht dagegen. Merkwürdig. 

Zurück im Häuschen verputzen wir unser einfaches Mahl, dass wir heute mitgeschleppt haben.

Buona Serata

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