Stølen – Langklopp Fjellgard, 20 Km
Heute ist der erste September und prompt regnet es als wir erwachen. Bis wir aufbrechen ist der Himmel zwar voller Wolken, aber die halten dicht. Wie lange weiß allein Wettergott Thor. Der Weg verläuft anfangs über Wiesen und Waldwege, so dass wir rasch vorankommen. Überhaupt interessiert keine Sau, dass wir beide hier herumlaufen.
Die Birken, die auf dem Fjell eher kleine Büsche waren, sind auf diesem tiefer gelegenen Teilstück wieder deutlich höher und auch Nadelbäume sind nun dabei. Teil der Flora sind auch viele Beerensträucher und wir sind diesmal genau rechtzeitig, um reichlich zu naschen.
Nach halber Strecke bekommen wir dann auch noch Gelegenheit die Regenkleidung einzusetzen. Diesmal ist auch ein Cape dabei, dass davor schützen soll, dass Regen sich über die Tragriemen bis ins Innere des Rucksacks und der Kleidungslagen vorarbeitet. Bei mäßigem Niederschlag wie heute hat der Poncho diesen Job schon einmal gut gemeistert.
Die Straße hier “Gamel Kongeveien” ist eine breite befestigte Schotterpiste, die von uns nicht wirklich mit Spaß begangen wird. Zwar wird sie wenig befahren, aber die vorbei donnernden LKWs und Traktoren sind in Eile. Da sind wir froh, bald zum “Ponyhof” Langhopp abbiegen zu können. Die Betreiberin beherbergt hier mehr als 20 Pferde und bietet Reiterferien an. Dennoch bleibt ihr Zeit Pilgern ein selbst gekochtes Abendessen zu kredenzen. Für uns gab es ein köstliches Lachsgericht mit allem Drum und Dran. Zudem konnte sie uns die vielen schweren Baufahrzeuge erklären, denn auch in Norwegen haben Corona und Homeoffice die Nachfrage nach Landhäusern auch hier in den Bergen von Oppdal und Rennebu vor allem bei Trondheimern steigen lassen.