Ca. 11 KM, 994 Höhenmeter aufwärts, Anforderumg und Kondition Mittel.
Beim Aufbruch ist es nebelig. Für diesen Tag gehen wir gemeinsam mit Nicole und Gudrun, zwei Landsfrauen „die es auch machen“. Wir haben uns gestern im Zug getroffen und uns bereits beim gemeinsamen Abendessen gefragt, wie die vielfach belächelte Tour zu ihrem Etikett „Genusswanderung“ gekommen ist.
Von Hochfügen geht es kontinuierlich weiter hinauf. Nach rund 4 Kilometern erreichen wir die schneebefleckten Hänge. Die Luft bleibt feucht und Wolken versperren die Panoramasicht. Wir können jedoch gut den Hangweg überblicken. Außer uns sind rund zwei Dutzend auf dem gleichen Steig unterwegs.
Nach weiteren 2 Kilometern kommen wir zur Rastkogelhütte. Hausschuhe und eine schöne, warme Gaststube und eine köstliche Frittatensuppe sind den Aufstieg allemal wert.
Nur kurz führt der Weg ins Tal bevor es erneut nach oben abzweigt. Der Nebel wird immer dichter und von anderen Wanderern ist nach wenigen Metern nur noch die Stimme zu erkennen.
Steil hinauf führt der oft nur zwei Fuß breite Steig zum höchsten Punkt (2.275 m) des Tages. Dort angekommen reißen die Wolken gerade lange genug für ein Gipfelselfi auf. Statt kolossaler Fernsichten fangen wir einen Regenbogen mit der Kamera ein.
Der Gipfelpfad fordert stellenweise durchaus Trittsicherheit. Und so hat die begrenzte Sicht durchaus den Vorteil zu vernebeln, wie tief man fallen könnte.
Wir meistern den Weg jedoch ohne Vorkommnisse und passieren Schneeflächen und Lacken. Am Stempelkasten und Edelweiß fragen wir uns jedoch, ob wir einen Abzweig verpasst haben. Aber doch es ist ihr Ernst zwischen den Felsen erkennen wir Spuren der rot-weißen Markierungen.
Die kurze Kraxelpassage ist auch mental eine Herausforderung, wissen wir doch nicht wie lange es so weiter geht. Einige hundert Meter weiter gibt der Nebel den Blick nacheinander frei auf ein Haus, Bus, Autos und lachende Wanderer. Wir haben die Jausenstation Melchboden erreicht, von wo uns der Bus ins Zillertal bringt. Hier trennen wir uns von Nicole und Gudrun, die einen Tag im Mayerhofen pausieren.