Von Povoacao nach Ribeira Grande, 18 Km
Beim Frühstück wird klar, dass uns das Hotel do Mar wohl für immer in Gedanken bleiben wird.
Die Speisen sind OK, aber der Kaffee ist der absolute Tiefpunkt. Ein Automat zaubert auf Knopfdruck aus Kaffeepulver unvergesslich miese Spezialitäten. Wir überlegen auf Tee umzusteigen und wollen eine der beiden Teemanufakturen hier auf der Insel besuchen. Diese liegen auf der gegenüberliegenden Seite der Insel. Wir queren mit einem Taxi und dann noch ein Stück zu Fuß.
Bald erreichen wir Chá Porto Formoso. Schon von weiten sehen die Plantagen oberhalb der Küste beeindruckend aus. Bei der Besichtigung der historischen Verarbeitungsgeräte erfahren wir, dass der häufige Regen hier ideal für die Teeanbau ist. Auch andere Pflanzen fühlen sich hier wohl und gedeihen prächtig. Den oft übermannshohen Hortensien ist hier im Sommer sogar ein Fest gewidmet. Kein Wunder, dass ihre Verwandten in eher trockenen deutschen Gärten nicht ganz so prächtig gedeihen.
Wir rasten bei einer Tasse Tee auf der schönen Terrasse mit Weitblick und buchen eine Unterkunft in Ribeira Grande. Der Weg dahin wird noch ziemlich beschwerlich. Denn der Regen wird stärker und wir wollen zügig an der Straße entlang unser Ziel erreichen. Über lange Wegstrecken verlaufen direkt neben der Fahrspur Mauern. Von Fußwegen natürlich keine Spur.
Unser Quartier ist dafür umso einladender, ein kleines Häuschen in der Ferienanlage Quinta de Santana. Von hier aus können wir nach einer heißen Dusche auf der eigenen Terrasse dem Regen zuschauen. Zum Abendessen gibt es in der Anlage Hausmannskost und frische Ananas, die hier in der Gegend reift. Die Küche nutzen wir nur für einen Tee, natürlich frisch von der Plantage mitgenommen.