17,2 Kilometer (1.295,7 km) + 7,5 Bonuskilometer, bedeckt bis sonnig 25 Grad, Wind bis 8
Am Morgen lässt sich sagen, dass Zeltlager ist eine schöne Idee aber eindeutig noch ausbaufähig.
Schön sind die morgendlichen Schattenspiele auf der Kuppel aus Canvas, der Vogelgesang und das Rauschen des Windes, der inzwischen auf 8 zugelegt hat.
Aber insbesondere die Matratze und das stark müffelnde Trocken-WC bräuchten dringend eine Wartung.
Also machen wir uns beobachtet von Ziegen und Eseln um 7 Uhr ungewaschen auf den Weg. Der schlängelt sich zuerst über Feldwege und abschließend über eine für, diesen Landstrich ungewöhnlich steile Straße nach Portiragnes. Gelegenheit nach den ersten 6 Kilometern für ein Dejeune express ( Café, Jus et Croissant).
Wir verlassen das rausgeputzte Örtchen und unser Weg führt allmählich zurück in Richtung Küste. Für gut 4 Kilometer laufen wir durch Felder, sehen wie diese bewässert und staunen wie sie geschützt werden. Allein heute Vormittag haben wir gesehen, wie um zwei Grundstücke herum die Mauern aufgestockt wurden.
Die letzten 7 Kilometer für heute – so denken wir zumindest – laufen wir mit der L’Orb zur Mündung. Bald liegen mehr und mehr Boote an den Ufern und zeigen an, dass das Meer nicht mehr weit ist.
Nur das Boot von Lilly Passeure ist am Anleger nicht zu sehen. Dafür aber ein frisch handgeschriebenes Schild, das verkündet, dass die Fähre erst am nächsten Tag wieder fährt. Natürlich haben wir das zuvor im Internet überprüft und dort ist zu lesen, dass sie täglich verkehrt.
Aber das hilft nun wenig und die Gründe (Windstärke, Krankheit oder einfach mal so) helfen uns sowieso nicht weiter. Wir können unser Quartier quasi sehen aber, es sind faktisch noch einmal 17 Kilometer bis dahin, da der nächste Flussübergang so weit entfernt ist.
Quasi zurück auf Los für heute. Aber es hilft nichts und wir machen uns auf den staubigen Weg. Als wir einen vorbeifahrenden Wagen winken hält er an und Claude räumt rasch sein Surfzeug zur Seite um für uns Platz zu schaffen.
Er nimmt uns mit bis Serignan – ganz herzlichen Dank dafür. Auf dem zentralen Platz nehmen wir eine Erfrischung ein und beobachten das Treiben. Dieses Städtchen erfüllt ganz offensichtlich auch die Erwartungen deutscher und niederländischer Urlauber.
Von hier aus geht es unter der Nachmittagssonne direkt nach Valras Plage. Das wir diesmal auf der richtigen Seite des Orb nach 7,5 Kilometern erreichen. Ein netter Touristenort mit weitem Sandstrand und vielen Touristenboutiquen.