Tag 6: Portovenere – Geschäftig 

Monterosso – Vernazza (La Spezia – Portovenere), 5,6 KM, 606 HM

Die Wege zwischen den fünf berühmten Dörfern, der Cinque Terre sind die am meisten begangenen. Die schönen Strecken davor und dahinter gehen nur wenige Besucher, berichtet Benedetta. Das merken wir bald als wir uns am Morgen auf den Weg machen. Zuvor noch den Cappuccino in einer Bar, noch ist alles ruhig nur die Laden- und Lokalmitarbeiter sind schon wieder fleißig am Werk. 

Oliven …

Besonders steil hinauf in die Gärten, Olivenhaine und Weinterrassen. Angeblich sind die Bewohner hier eher Weinbauern denn Fischer. Mit unseren Rucksäcken können wir ahnen wie sich ein voller Erntekorb trägt.

und Wein der Region – ein ganz eigenes Aroma.

Am Mauthäuschen, dass noch nicht besetzt ist, weist ein Schild auf die Notwendigkeit festen Schuhwerks hin. Die meisten tragen auch zumindest Sneaker auf den teils schmalen oder gerölligen Pfaden, die durch Wald, entlang dem Hang, steinigen Brücken, Wege und Treppen meist ansteigt.

Interessante Passagen

Immer häufiger müssen wir Fußgänger in beide Richtungen passieren lassen, von denen einige auch “großes Gepäck” mitführen. 

Kurz hinter Punta Luna taucht es dann zum ersten Mal auf, das kleine Dorf Vernazza, das wirklich wie aus einem Bilderbuch geschnitten scheint und, wenn man dem Wanderführer glauben darf, als häufigste Illustration der Cinque Terre dient.

Vernazza

Immer dichter wird es auf den Wegen. Sogar eine ganze Schulklasse erträgt hier einen langen Monolog ihres Lehrers. Es gibt halt viel zu erzählen zu der einzigartigen Kulturlandschaft, die die UNESCO 1997 zum Weltkulturerbe erklärte. 

Das Kulturerbe reicht bis Portovenere und schließt dort auch 3 kleine Inseln ein

Um so weiter wir nach unten kommen um so mehr Menschen posieren auf nur wenigen Höhenmetern vor dieser Kulisse für den womöglich nächsten  Instagram-Post.

Social Media Shot

Die Bevölkerung nimmt es gelassen, und geht mit Bagger und Schaufel ihrer Arbeit nach. Fast jeder Besucher scheint zu konsumieren, im Restaurant am Hafen, in einer Bar, an einem Focaccia-Stand oder wenigsten ein Eis. Wir lassen uns nicht lumpen und lassen, da ohnehin Mittagszeit ist, auch einige Euro da. 

Buon appetito

Nach einem kleinen Ortsrundgang machen wir uns auf zum Bahnhof. Rund 700 Einwohner zählt dieser Ort der Cinque Terre und gefühlt ebensoviele warten am Bahnsteig auf den Zug, der sie ins nächste Dörfchen schwemmt. 

Mindestens einmal die Stunde fährt er und wir sind einmal mehr froh vor der Vorsaison hier zu sein. Corniglia, Manarol, Riomaggiore. Manche fahren auch weiter. Einfach weil es ihr Arbeitsweg ist oder weil eine Reise ansteht. 

Wir müssen ebenfalls sehen, wie wir in La Spezia weiterkommen, denn Portovenere liegt nicht direkt an der Bahnstrecke. Wir fragen uns durch und müssen ein Stück durch die Stadt zum passenden Bus. 

Schönheit im Detail

Nach den Tagen auf den ruhigen Wanderpfaden klingt die Stadt besonders laut und wenig einladend. Auch die Fußgängerzone und das Marktreiben laden uns nicht ein länger zu bleiben. Endlich im Bus geht es Minutenlang entlang am Kriegshafen. Gerade in diesen Tagen weiß man, dass so etwas schnell mehr werden kann als abschreckendes Imponiergehabe.

Wir fragen uns schon, ob Portovenere ein gute Idee war. Doch kaum steigen wir aus dem Bus, sind wir davon überzeugt. Unser hübsches Zimmer hat Balkon mit Blick über den Hafen. Da gib immer etwas zu sehen.

Schöne Abendstimmung mit Apennin und Alpen

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