25,3 Kilometer (2.103,2 km), 210 HM, sonnig bis 37 Grad
Von dem Ort habe ich eigentlich nichts gesehen, da ich mich wegen der Hitze nicht noch ins Zentrum laufen wollte und Ausruhen war meine Priorität.
Der Weg aus dem Ort führt am Morgen gleich zu rund 50 HM durch die Gassen auf die Landstraße. Meine heutige Wegführung ist wieder Freestyle, da ich nicht mehr dem Jakobsweg folge.
Es ist wenig Verkehr und außer den Lärm der Autobahn ein angenehmes Laufen auf den breiten Seitenstreifen. Obwohl auf der gesamten Strecke heute keine Orte zur Einkehr sind, habe ich zweimal Glück gehabt. Durch die Nähe zur Autobahn sind auch Tankstellen vorhanden und der Kaffee an der Repsol ist nicht schlecht und die Toiletten immer blitzsauber.
Ich folge rund 8 Kilometer der Landstraße, die auch direkt an den Feldern geführt wird, manchmal ist dadurch der Seitenstreifen unterbrochen.
Auffallend seit 2-3 Tagen, es sind wieder Felder mit Weinstöcken zu finden und vermehrt auch Mandelbäume.
Auf dem Weg bin ich durch ein Hinweisschild irritiert, der Weg zum Centro, aber es gibt doch keinen Ort in der Nähe, nach wenigen Minuten die Auflösung.
Es folgen rund 10 km über Feldwege und kleine Nebenstraßen, wenig Spannendes zu sehen.
Bei der Eintönigkeit sucht man immer nach einem Foto für den Tag.
Das zweite Mal Glück, wieder in der Nähe der Autobahn eine große Brasserie, die von der Landstraße direkt zu erreichen ist. Ein kaltes Getränk und ein Mittagessen helfen gegen die Erschöpfung. Nach der Pause noch rund zwei Kilometer an der Nebenstraße, die rund 3 Kilometer vor Villena nochmals über Serpentinen stark ansteigt, das fordert so richtig – der Bauch gefüllt, die Sonne brennt. Auch diese Steigung bewältigt und ich laufe durch den Ort zu meiner Unterkunft. Ein wenig suchen musste ich schon, aber 10 Minuten später habe ich den Zimmerschlüssel. Später noch ein kleines Abendessen im Restaurant, die Supermärkte haben geschlossen, es ist ja Sonntag.
Hallo Robert, immer wieder lese ich gerne Deine Berichte und schau mir Deine schönen Fotos an. Schön, dass Du so gut durchhält und stetig vorankommen. Irgendwie beeindruckend und bewundernswert. Manchmal möchte ich sofort los und dir nachkommen. Aber aber. Wer möchte, findet Wege. Wer nicht möchte, findet Ausreden… Ich frage mich, wie ich da mit der Einsamkeit klarkommen würde. Wie ergeht es dir wohl dabei? Wünsche weiterhin Gesundheit und Durchhaltevermögen… Liebe Grüße von Georg
Hallo Georg,
ja mit der Einsamkeit ist das so eine Sache. Es war schon klar, dass ich aufgrund der Streckenwahl nicht viele Wanderer treffen würde, das es so wenige sind, hätte ich nicht gedacht. Andere Jahreszeit und vielleicht einen der etablierten Jakobswege hätten vielleicht mehr Kontakte ermöglicht. Man muss schon auch mit sich selbst klarkommen.