Tag 9 – Am Fjord

Skaun – Øysand , 16 Km

Die gemeinsame Nacht auf Matratzen im Gemeindesaal war wider Erwarten und mit neun Stunden Schlaf sehr erholsam. Da nur eine kurze Etappe vor uns liegt lassen wir es langsam angehen. Nehmen im nahen Supermarkt noch Proviant für die Tour und für den Abend auf. Wie bei vielen Weitwanderern steht auch bei uns Kartoffelpüree aus der Tüte hoch im Kurs. Unser Favorit ist aber Tomatensuppe mit reichlich Instantnudeln. Diese delikate Speise haben wir auch schon einmal Zuhause probiert, aber der ultimative Genuss ist die nur auf einer Tour.

Direkt führt uns der Pfad auf einem ehemaligen Seegrund 270 Höhenmeter hinauf. Bei Temperaturen unter zehn Grad kommen wir schnell auf Betriebstemperatur.  

Gerne beide Sorten Wurzelwege, rauf und runter.

Schon verlassen wir die Straße und verschwinden wieder für Kilometer im Wald. Wieder balancieren wir über Wurzeln und steile Passagen hinauf und hinunter. 

Und auch reichlich sumpfige Stellen sind wieder zu passieren. Unser Körper erinnert sich schnell an die gestrigen Strapazen und beschwert sich mit einem Muskelstechen oder Knacken im Gelenk. Wir machen mehrere Pausen mit tollen Aussichten und beißen immer wieder schnell die Zähne aufeinander, um durch langes Sitzen nicht zu sehr auszukühlen. 

Same same but different.

Als wir nach gut neun Kilometern auf eine weitere Lichtung treten, haben wir plötzlich das erste Mal Sicht auf den Trondheimfjord. 

Erster Blick auf den Trondheimfjord nach ca. 630 Laufkilometern.

Doch damit wird der weiter Weg nur bedingt leichter. Bis auf Meeresniveau herab windet sich die Asphaltstrecke in steilen Kurven. Hier hilft uns ein Hörbuch, wie fast immer auf langen Strassenstücken. 

Noch ein wenig näher dran.

Eine erste Rast am Fjord bevor wir die letzen Kilometer auf der Küstenstraße ablaufen. Kurz vor unserem Quartier muss doch noch unser Regenzeug ran. 

Und von um die Ecke fotografiert.

Trotz der kurzen Strecke erreichen wir das heutige Ziel erschöpft und sind froh schon am Mittag die Beine hochlegen zu können. 

Morgen wollen wir besonders früh aufbrechen, denn zum Dom nach Trondheim sind noch rund 24 Kilometern zu wandern. Neben den alten Bekannten der Strecke, Rauf und Runter, sind auch wieder Wurzeln und Matschwiesen angekündigt und dazu kontinuierlich starker Regen. Ein herausfordernder Abschluss, den wir abends mit unseren mehrtägigen Gefährten bei einem Gläschen feiern wollen.

Auf der gesamten Strecke wurden mit schwerem Gerät eine Menge Steine, Erde und Holz bewegt.

2 Replies to “Tag 9 – Am Fjord”

  1. Hallo Ihr Lieben.
    Wir sind bei jedem Schritt bei Euch.
    Schade das das Wetter nicht so mitspielt,
    wie Ihr Euch das so vorgestellt habt.
    Aber der Blick auf den Fjord ist Belohnung.
    Viel Glück und schöneres Wetter auf dem
    weiteren Weg.
    Liebe Grüsse
    Karin & Alfred

    1. Danke euch.
      So ist das eben in Norwegen. Manchmal und an manchen Orten soll man die Chance haben, an einem Tag alle vier Jahreszeiten zu erleben.
      Es ist trotzdem wunderbar.

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